Häuser für 250.000 Euro

In Hittfeld entstehen bis Ende 2019 in vier Häusern 28 Wohnungen und drei Gewerbeeinheiten auf dem Achilles-Gelände am Göhlenbach.
terra Real Estate GmbH

Im Hamburger Umland gibt es noch Schnäppchen. Im Süden ist es günstiger als im Norden.

Für viele Familien ist es inzwischen schwer, bezahlbaren Wohnraum in Hamburg zu finden. Der Traum vom Eigenheim mit Garten lässt sich nur für diejenigen erfüllen, die über die nötigen finanziellen Ressourcen verfügen. Experten haben die Entwicklung der Immobilienpreise im Hamburger Umland untersucht und sind zu dem Schluss gekommen, dass es sich lohnen kann, in die Metropolregion zu ziehen.

Wer pendelt, spart beim Immobilienkauf

Viele haben auf der Suche nach einem Zuhause den Blick bereits auf Wohngebiete außerhalb der Hamburger Stadtgrenzen gerichtet. Nach dem Motto: Je weiter weg vom Zentrum, desto günstiger wird es. Wer eine halbe Stunde Pendeln in die Hamburger City in Kauf nimmt, kann sich beim Immobilienkauf über teils enorme Einsparungen freuen. Das ergab eine Analyse von immowelt.de, in der die Immobilienpreise für Hamburg und das Umland untersucht wurden. Während ein Haus in Hamburg im Durchschnitt 526.000 Euro kostet, müssen Käufer für ein vergleichbares Objekt innerhalb des 30-Minuten-Gürtels im Schnitt nur 369.000 Euro einplanen.

Je weiter weg, desto günstiger wird es

Noch günstiger wird es, wenn die Pendelzeit nach Hamburg eine Stunde beträgt. Dann wird für das Eigenheim mit 265.000 Euro nur die Hälfte der Summe fällig, die in der Metropole nötig ist. Wer sich für Immobilien in der Metropolregion interessiert sollte beachten, dass es sich häufig um ältere, teilweise sanierungsbedürftige Häuser handelt, die zum Verkauf stehen. Es sollte also unbedingt Geld für Modernisierungsarbeiten vorhanden sein.

Südlich der Elbe sind die Preise niedriger

Bei der Untersuchung trat ein Phänomen in allen Pendelregionen zutage: Die Preise für Immobilien liegen südlich der Elbe niedriger als in den nördlichen Nachbargemeinden Hamburgs. So kostet ein Haus in Stelle, im Landkreis Harburg gelegen, 339.000 Euro, während Käufer in Großhansdorf, im Kreis Storman, 530.000 Euro, und damit mehr als in Hamburg zahlen müssen. Ein Grund für die Unterschiede liegt in der Bebauungsstruktur der Gemeinden. In Großhansdorf gibt es viele Villen, Neubauten und Einzelhäuser mit großen Grundstücken. Preistreibend wirkt sich auch die Tatsache aus, dass die Gemeinde über die A 1 gut ans Verkehrsnetz angeschlossen ist und mit der Endhaltestelle der U-Bahn-Linie 1 über einen direkten Anschluss in die Hamburger Innenstadt verfügt. Zudem gibt es in Großhansdorf attraktive Freizeit- und Naherholungsangebote.

Auch im Kreis Pinneberg ziehen die Preise an

Bei Zuzüglern in den vergangenen Jahren besonders beliebt waren die Gemeinden Rellingen und Halstenbek im Kreis Pinneberg. Dort wurde zuletzt viel neu gebaut. Das wirkt sich auf die Preise aus, die mit 449.000 Euro zu den höchsten im Umland zählen. Im Süden der Hansestadt liegen neben Stelle mit Seevetal (369.000 Euro) und Rosengarten (375.000 Euro) die preiswertesten Häuser der Zone. Wer aus dem Süden nach Hamburg pendelt, muss häufig mit Einschränkungen rechnen. Oft gibt es aufgrund von Bauarbeiten und hohem Verkehrsaufkommen an den Elbbrücken und am Elbtunnel Stau und Verzögerungen. Immerhin will der Hamburger Verkehrsverbund (HVV) seinen Takt für die S-Bahn-Verbindungen S 3 und S 31 verdichten.

Ahrensburg, Jesteburg und Wedel sind teuer

Etwa 450.000 Euro werden für Eigenheime in Ahrensburg (Kreis Stormarn) und Wedel (Kreis Pinneberg) aufgerufen. Damit zählen beide Gemeinden zu den teuersten in der Metropolregion. Beide sind über U-oder S-Bahn-Linien direkt an die Hamburger City angebunden. Pendler müssen 40 Minuten für eine Fahrt einkalkulieren. Auch eine Gemeinde im Süden ist vergleichsweise teuer: Jesteburg liegt ebenfalls im 40-Minuten-Gürtel und für ein Haus werden dort im Schnitt 449.000 Euro fällig.

Schnäppchen in Kaltenkirchen und Geesthacht

Häuser unter 300.000 Euro innerhalb des 40-Minuten-Rings gibt es unter anderem in Geesthacht (Kreis Herzogtum Lauenburg) und Kaltenkirchen (Kreis Segeberg). Beide Orte liegen direkt an Autobahnen, Hamburg ist gut zu erreichen. Im Vergleich zu den Preisen in Hamburg können Immobilienkäufer hier bis zu 47 Prozent sparen. Jedoch stehen vor allem unsanierte, ältere Häuser zum Verkauf. Schnäppchenjäger sollten ein Budget für Modernisierungsarbeiten einplanen.

Häuser unter 200.000 Euro gibt es in Itzehoe, Wahlstedt und Glückstadt

Die Untersuchung ergab, dass die günstigsten Häuser im Hamburger Umland in Itzehoe zu finden sind. 180.000 Euro, also etwa zwei Drittel weniger als in Hamburg, kostet dort im Durchschnitt ein Einfamilienhaus. Auch Wahlstedt (Kreis Segeberg) und Glückstadt (Kreis Steinburg) sind günstig, im Mittel werden 200.000 Euro für ein Haus fällig. Von den vergleichsweise günstigen Preisen sollten Kaufinteressierte ihre Entscheidung jedoch nicht allein abhängig machen. So sind die Wege nach Hamburg mit etwa einer Stunde jeweils ziemlich lang, was vor allem Pendler interessieren wird. Außerdem stehen in den Gemeinden wenige Neubauten zum Verkauf. Es muss also mit Sanierungs- und Modernisierungedarf der Immobilien gerechnet werden.

Zuletzt sind auch die Preise im Hamburger Umland stark gestiegen

Die hohen Preise auf dem Hamburger Immobilienmarkt haben inzwischen auch Auswirkungen auf die Preise im Umland. Während die Käufer in Hamburg vor fünf Jahren noch 44 Prozent weniger zahlen mussten, waren es in Lauenburg (Kreis Herzogtum Lauenberg) sogar 95 Prozent weniger. Dabei spielt bei den Preisanstiegen der vergangenen Jahre nicht allein die Entfernung zur großen Hansestadt die entscheidende Rolle. Im gesamten Umland wurde viel neu gebaut, die Pendlerzahlen sind gestiegen. Experten vermuten, dass diese Entwicklung anhält.

 

von Redaktion hamburgerimmobilien.de am 12.04.2019

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