800 neue Wohnungen für Hamm

Visualisierung des Projekts.
Hamburg Team


Projekt Osterbrookhöfe mit Hallenbad und neuem Sportcampus.

Es tut sich was in Hamm. Der Stadtteil wächst und wird schon seit Jahren immer interessanter für junge Leute und Familien, die eine bezahlbare Bleibe suchen und innenstadtnah wohnen wollen – der Hauptbahnhof ist nur 2,5 Kilometer entfernt. Der Stadtteil, im Zweiten Weltkrieg fast völlig zerstört, legt sein früheres Schattendasein nach und nach ab. Neue Gebäude entstehen und verändern langsam das Bild, das lange weitgehend von der Architektur der 50er- und 60er-Jahre geprägt war.

Nun soll ein Großprojekt den Stadtteil weiter aufwerten und für viel günstigen Wohnraum sorgen. Osterbrookhöfe heißt das Vorhaben, das Hamm mehr als 800 neue Wohnungen, einen neuen Sportcampus und auch ein neues Hallenbad mit Außenanlage bringen soll. Der Projektentwickler Hamburg Team realisiert das Vorhaben gemeinsam mit dem kommunalen Wohnungsunternehmen SAGA.

Gebaut wird rund um ein historisches Industriegebäude

Die Osterbrookhöfe entstehen zwischen Wendenstraße, Rückers- und Südkanal. Gebaut wird rund um die sogenannte Hansaburg. Es handelt sich um ein markantes Industriegebäude von 1915, in dem einst Papier hergestellt wurde. Heute steht es unter Denkmalschutz und beherbergt einen Bildungsträger. Im Jahr 2020, so der Plan, sollen die Bauarbeiten beginnen. 2021 sollen die ersten Wohnungen bezugsfertig sein.

Teil des Plans ist ein großer Flächentausch. Die jetzige Sportanlage des SC Hamm 02 wird inklusive Vereinsheim und Jugendclub auf das gegenüber vom Rückerskanal liegende Aschberggelände verlegt. Zentrum des neuen Sportcampus‘ wird ein neues Hallenbad, das die Entwickler „Quartierbad“ nennen. Es soll auch einen Outdoor-Wasserspielplatz bekommen und ganzjährig nutzbar sein, im Gegensatz zum Freibad. Auch der SC Hamm 02 soll von der Verlagerung profitieren. Statt über zwei Grandplätze wird der Verein dann über zwei moderne Kunstrasenplätze verfügen.

Viele Vier- und Fünfzimmerwohnungen für Familien

Im Mittelpunkt des Projekts steht der Wohnungsbau. Geplant sind 56 Prozent im preisgedämpften Mietwohnungsbau (8 bis 10 Euro Anfangs-Nettokaltmiete pro Quadratmeter), elf Prozent als Sozialwohnungen für Senioren (6,50 Euro pro Quadratmeter), acht Prozent im frei finanzierten Wohnungsbau (Miethöhe noch offen) sowie 25 Prozent als Eigentumswohnungen. In den Osterbrookhöfen sollen viele große Vier- und Fünfzimmerwohnungen für Familien entstehen, entsprechend hoch wird die Zahl der Kita-Plätze (180 an drei Standorten) nebst großen Spielplätzen.

Bei der Mobilität setzen die Entwickler auf öffentlichen Nahverkehr und das Fahrrad (circa 1500 Stellplätze). Das eigene Auto dagegen ist im Quartier nicht wirklich erwünscht, schon zu erkennen an der geringen Zahl der Stellplätze (250 für die Bewohner, 70 für Besucher). Dagegen soll eine Bäckerei mit einem Café in das Quartier integriert werden.

Die Entscheidung einer Jury unter Vorsitz von Oberbaudirektor Franz-Josef Höing fiel einstimmig für den Entwurf des Architektenbüros Zillerplus. Die Osterbrookhöfe haben Modellcharakter für das Stadtentwicklungsprogramm im Osten („Stromaufwärts an Elbe und Bille“), wo in den nächsten Jahrzehnten 15.000 bis 20.000 neue Wohnungen entstehen sollen. Auf einer eigens eingerichteten Webseite können sich Interessenten einen Überblick verschaffen.

von Redaktion hamburgerimmobilien.de am 15.03.2019

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