Betreuungsangebot - Norderstedter Kitas bekommen gute Noten

Kindergarten
dpa

 

Die wachsende Stadt ist attraktiv für Familien und schafft weitere Betreuungsplätze.

 

Norderstedt, die größte Stadt im Kreis Segeberg, wächst seit einigen Jahren kontinuierlich und zählt inzwischen mehr als 80.000 Einwohner. Die steigenden Immobilienpreise in den beliebten Hamburger Stadtteilen wie Ottensen, Eimsbüttel oder Winterhude machen die grüne Stadt mit U-Bahn-Anschluss in die Hamburger City auch zum attraktiven Wohnort für junge Familien.

Baby-Boom in Norderstedt

Dass sich Familien in Norderstedt wohlfühlen, schlägt sich auch in der Zahl der Kinder in der Stadt nieder. Seit Jahren liegt die Geburtenrate stabil auf relativ hohem Niveau. Der Baby-Boom führt dazu, dass die Stadtverwaltung kontinuierlich mehr Betreuungsplätze anbieten muss. Derzeit werde jährlich mit etwa 700 Kindern gerechnet. Bis vor Kurzem wurden jährlich 100 Kinder weniger in Norderstedt geboren.

75 Prozent der Eltern sind mit den Betreuungsangeboten sehr zufrieden

Damit Nachfrage und Angebot regelmäßig abgeglichen werden können, hält die Stadtverwaltung mit den Eltern Kontakt. In der jüngsten Umfrage der Behörde sollten 3408 Haushalte, in denen Kinder zwischen 0 und sechs Jahren leben, die Qualität der Betreuungseinrichtungen bewerten. 591 Haushalte, das entspricht 17 Prozent, sind mit der Qualität der Betreuung in den Kindertagesstätten der Stadt und bei den Tagesmüttern sehr zufrieden oder zufrieden. Erstellt wurde die Umfrage innerhalb des von der Bundesregierung unterstützten Projektes „Qualität vor Ort“, in dem Norderstedt Modellkommune ist. Die Ergebnisse sollen dazu beitragen, eine bessere frühkindliche und vorschulische Bildung zu konzipieren.

Die Stadt baut die Infrastruktur aus

Dennoch wünschen sich viele Eltern mehr Angebote. 41 Prozent der Befragten gab an, in naher Zukunft einen neuen Betreuungsplatz zu benötigen – entweder weil Nachwuchs unterwegs oder geplant ist oder weil die Rückkehr ins Berufsleben bei Vater oder Mutter ansteht. Über 638 Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren verfügt die Stadt Norderstedt bei unterschiedlichen Trägern, darunter 200 Plätze bei Tagesmüttern.

Für die über dreijährigen Kinder stehen 2136 Kita-Plätze zur Verfügung. Die Stadt baut die Infrastruktur derzeit aus, erreicht bis zum demnächst beginnenden Kindergartenjahr vier neue Kitas mit insgesamt 240 neuen Plätzen für die Kinder über drei Jahre.  

Gebührenordnung will das Land Schleswig-Holstein neu regeln

Eltern, die aus Hamburg nach Norderstedt ziehen und dort Krippen- oder Kitaplätze für ihre Kinder in Anspruch nehmen wollen, müssen sich auf höhere finanzielle Belastungen einstellen. Während seit 1. August 2014 in Hamburg die beitragsfreie Grundbetreuung (fünf Stunden täglich pro Werktag) gilt, gibt es in Schleswig-Holstein ein anderes Modell. Derzeit erarbeitet die Landesregierung ein neues Modell der Kita-Finanzierung und der Qualitätssteigerung, dass 481 Millionen Euro kosten und bis  Ende 2022 umgesetzt werden soll. Im Jahr 2018 noch sollen die Elternbeträge auf den Prüfstand, die nach einer Untersuchung der Bertelsmann-Stiftung aus dem Jahr 2018 bundesweit die höchsten sind. Demnach beträgt der Anteil der Kita-Beiträge am Haushaltsnettoeinkommen der Eltern im Norden 8,9 Prozent, während es in Berlin mit dem niedrigsten Wert nur 2,0 Prozent sind. Der Bundesdurchschnitt liegt bei 5,6 Prozent, wie aus den Ergebnissen weiter hervorgeht.

Platzvergabe soll vereinfacht und transparenter werden

Bis 2020 wird das von der Landesregierung installierte Kita-Onlineportal (kitaportal-sh.de) verpflichtend für alle Städte und Kommunen. Damit soll für die Eltern auch mehr Transparenz bei der Platzvergabe entstehen. Denn bislang entscheiden allein die Träger, wer einen Betreuungsplatz erhalte. Die Kriterien nach denen die Vergabe erfolgt ist oft ebenfalls allein Sache der Träger. Das neue Portal solle helfen die Vergabe nachvollziehbarer zu machen.

von Redaktion hamburgerimmobilien.de am 25.09.2018

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