Hanseviertel - 650 neue Wohnungen für Lüneburg

Baustelle
HA

 

Auf dem Gelände der ehemaligen Schlieffen-Kaserne wird gebaut. Ein neuer Stadtteil in der Nähe der Autobahn 39 wächst heran.

 

Lüneburgs Vergangenheit ist nicht nur durch die Hansezeit und den Handel mit Salz geprägt. In der Nachkriegszeit war die Stadt auch ein wichtiger Militärstandort, es gab drei Bundeswehrkasernen in Lüneburg. Zwei von ihnen wurden seit 1990 geschlossen – eine neue Nutzung für sie zu finden, war und ist eine der wichtigsten Aufgaben der Stadtentwicklung. Auf dem Gelände der ehemaligen Scharnhorstkaserne ist längst wieder Leben eingekehrt. Die Gebäude werden von der Leuphana Universität genutzt, Studenten der unterschiedlichsten Fachrichtungen tummeln sich dort.

Verwandelt wird auch das Gelände der ehemaligen Schlieffen-Kaserne im Nordosten der Stadt. Hier und auf anliegenden Flächen entsteht seit 2010 das Hanseviertel. Auf einer Fläche von 85 Hektar entstehen Einfamilien-, Doppel-, Mehrfamilien- und Stadthäuser, eine Kita sowie Gewerbeflächen für Nahversorger, Dienstleistungen und Büros. Alte Militärgebäude werden für eine neue Nutzung saniert.

Stadt gibt grünes Licht für 22 Hektar großen Bauabschnitt

Das Projekt ist jetzt in eine neue Phase eingetreten. Für das Baugebiet Hanseviertel-Ost, auch bekannt unter dem Namen Hanseviertel III, gab der Rat der Stadt jetzt grünes Licht für die Planungen. Es sollen rund 650 Wohnungen gebaut werden, von denen rund ein Drittel – nämlich 210 – im geförderten Wohnungsbau vergeben werden sollen.

Auf dem knapp 22 Hektar großen Areal, das vom Behördenzentrum-Ost bis zur Ostumgehung sowie von der Bleckeder Landstraße bis zur Lübecker Straße reicht, soll auch Gewerbe angesiedelt werden. Für die Wohnungen sind überwiegend mehrgeschossige Gebäude geplant. Ziel der Stadt ist es zudem, besondere Wohnformen, etwa Wohngemeinschaften für Senioren oder Projekte von Baugruppen, im Wohnquartier Hanseviertel-Ost anzusiedeln.

Das Gelände der ehemaligen Schlieffen-Kaserne wurde einst für die Planung des Baugebietes in drei Abschnitte unterteilt. Im östlichen Bauabschnitt nahe der geplanten Weiterführung der Autobahn 39 sollen keine Wohnungen entstehen. Hier soll Gewerbe angesiedelt werden.

Gelände liegt in der Nähe des Lüneburger Bahnhofes

Lüneburgs Bauausschuss hat dem städtebaulichen Vertrag zwischen der Hansestadt und dem Erschließungsträger, der Sparkassen Hanse Immobilien GmbH, zugestimmt. Der Vertrag regelt weitere Details zum Wohngebiet und vor allem die Aufteilung der Kosten für die notwendige Erschließung und die Bereitstellung der Infrastruktur im Viertel. Derweil befinden sich nach Auskunft der Stadt Lüneburg auch die Kaufverhandlungen für das Areal zwischen dem Bund – der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben – als Eigentümer des früheren Kasernengeländes und der Sparkassen Hanse Immobilien GmbH auf gutem Weg.

Wann die Wohnungen bezugsfertig sein werden, ist derzeit noch nicht abzusehen. Das Projekt dürfte auch Menschen ansprechen, die in Hamburg arbeiten und in Lüneburg heimisch werden wollen. Denn das ehemalige Kasernengelände ist durch seine Nähe zur Autobahn 39 und zum Lüneburger Bahnhof optimal angebunden.

von Redaktion hamburgerimmobilien.de am 25.09.2018

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